Fabian Bauer
1/5
Diese Bewertung bezieht sich auf den Studiengang Fahrzeugentwicklung.
Bei dem Studiengang handelt es sich im Grunde um einen sehr interessanten Studiengang. Leider wird den Studenten mit komplizierten Regeln und unverhältnismäßigen Hürden das Leben schwer gemacht. Besonders zu erwähnen sind hier Reglungen, welche die Zulassung zu Prüfungen verhindern, wenn z.B. eine bestimmte Anzahl an Credits nicht erreicht wurde. Diese Regeln führen oft dazu, dass Studenten in einer Prüfungsphase nur wenige, manchmal auch nur eine Klausur schreiben können und das obwohl sie während des Semesters an Vorlesungen und anderen Veranstaltungen teilgenommen haben. An den Klausuren Teilnehmen darf man jedoch nicht. Was aber viel schlimmer ist, dass sich das Studium dadurch unnötigerweise um mehrere Semester verlängern kann, obwohl man ja eigentlich mehr Klausuren schreiben will und die Module aus dem nächsten Semester besuchen will. Stattdessen hat man im schlimmsten Fall ein oder mehrere Semester in dem man keine oder nur einzelne Vorlesungen besucht, nur weil einem eine Klausur fehlt. Sehr ungünstig empfinde ich hier das man zur Zulassung zu den Prüfungen aus dem 5. Semester alle Credits aus den ersten 3 Semestern haben muss. Auch wenn das abschließen des Grundstudiums für höhere Semester sinnvoll ist, sollte eine solche Regel nicht dazu führen, dass das weiter studieren aus zeitlicher und finanzieller Sicht erstmal unmöglich wird.
Mein nächster großer Kritikpunkt ist, dass einige wenige Module den Qualitätsstandards, welche man von einer deutschen Hochschule erwarten kann in keiner Weise nachkommen. Besonders schlecht ist das Modul Strömungsmechanik. Hier ist ein Professor verantwortlich, welcher nur gebrochenes Deutsch spricht, was in einem Vorlesungssaal akustisch absolut nicht zu verstehen ist. Zu der Vorlesung wird ein Handgeschriebenes Skript zur Verfügung gestellt, welches auf mathematische Herleitung, statt auf Verständlichkeit setzt und aufgrund der fast nicht vorhandenen Lesbarkeit ebenfalls ziemlich nutzlos ist. Zusätzlich findet zu der Vorlesung eine Übung statt, welche auf Mitarbeit der Studenten aufbaut. Da in der Vorlesung kein neues Wissen generiert wird fällt es den meisten Studenten schwer die Übung ausreichend vorzubereiten. Während der Übung versteht natürlich auch keiner was gefragt wird. Eine Lösung wird dann aber auch nicht Vorgestellt sondern die Übung einfach beendet, wenn keiner eine Lösung hat. Die Durchfallquote bei der unfairen Klausur ist natürlich Katastrophal. Begünstigt dadurch, dass die Klausur nur begrenzt was mit der Übung zu tun hat. Dadurch wird die Prüfung zu einem reinen Glücksspiel, wo der Gewinnt, welcher zufälligerweise die Richtigen Aufgaben in Büchern oder im Internet gefunden hat. Auf Altklausuren, welche man auch nur bekommt, wenn man die richtigen Leute kennt, kann man sich auch nicht verlassen, da sich jedes Mal neue Aufgaben ausgedacht werden, welche nichts mit der letzten Klausur zu tun haben. Einige Studierende belegen dieses Modul aus Verzweiflung an anderen Hochschulen und nehmen dafür teils lange Fahrweg und kosten in Kauf. Jegliche Kritik an solchen Modulen werden von den Verantwortlichen mit „der Freiheit der Lehre“ abgeschmettert. Im Endeffekt führt dies dazu das viele Studenten frustriert sind und ihr Studium beenden, da es sich auch wegen der Reglungen zur Zulassung zu Prüfungen immer weiter in die Länge zieht. Interessant zu erwähnen ist auch noch das sich jedes Semester wieder darüber gewundert wird, dass nur sehr wenige Studenten den Schwerpunkt Fahrzeugelektronik wählen. Vielleicht währe es hier noch mal sinnvoll die Module zu den Elektronischen Grundlagen näher zu betrachten. An einem generellen Desinteresse der Studenten liegt es zumindest nicht.
Leider kann ich bei den momentanen Zuständen nur stark davon abraten an der FH Dortmund Fahrzeugentwicklung oder Maschinenbau zu studieren. Da bieten andere Hochschulen was Qualität der Veranstaltungen und Fairness der Prüfungsordnung angeht deutlich bessere Angebote.