Robert B.
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Vorweg: War von 2010 - 2016 an dieser Schule (Damals Realschule Wathlingen). Was davor oder danach war, kenne ich nur aus Erzählungen.
Das erste Jahr war noch echt gut. Danach ein Wechsel der Schulleitung und das war der Anfang vom Ende.
Die Schülervertretung wurde zu kritischen Themen einfach "vergessen", einzuladen.
Weil drei Schüler randaliert haben, wurde den Schülern verboten, sich während der Pausen im Schulgebäude aufzuhalten, Was recht unangenehm im Winter oder bei Regen sein kann.
Die Toiletten wurden abgesperrt und der Schlüssel musste im Sekretariat abgeholt werden (Es gab einen Schlüssel für insgesamt 5 Toiletten im gesamten Gebäude)
Das Schulgelände zu verlassen wurde verboten, selbst wenn man drei Stunden frei oder eine AG hatte und sich kurz etwas zu essen holen wollte. Auch, wenn die Schule zu Ende war, sollte man ohne Umwege nach Hause fahren. Lehrkräfte haben die umliegenden Supermärkte kontrolliert, damit kein Schüler auf dem Rückweg beim Rewe anhält.
Achja der Imbiss direkt neben der Schule war natürlich auch streng verboten, weil man ja das Mensaprogramm nutzen sollte, welches btw nicht selten teurer war und schlechtere Qualität hatte.
Rassismus und Mobbing war auch immer ein interessantes Thema. Zwar hing die ganze Schule voll mit Zertifikaten von "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage", welche die OBS für ihre geringe Anzahl an Vorfällen lobten, das könnte jedoch daran liegen, dass die Schulleitung jeden Hinweis auf Rassismus oder Mobbing gekonnt ignoriert und Schülern und Eltern aktiv davon abgeraten hat, so etwas zur Anzeige zu bringen. Denn was nicht in der Statistik auftaucht, ist nicht passiert.
Diese Liste könnte ich noch ewig weiterführen und diese Schule hätte eigentlich nicht mal einen Stern verdient.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass diese Punkte nicht die komplette Lehrerschaft betroffen haben. Problematisch waren in erster Linie der Rektor und die wenigen ihm nahestehenden Lehrer. Ich hatte in der Zeit aber auch viele Lehrer, die ihren Job wirklich gut gemacht haben und uns Schülern bei Problemen immer zur Seite standen, teils sogar gegen direkte Anweisung der Schulleitung.
Wie viele davon allerdings noch dort sind, ist fraglich. Zum Einen, weil die Umstellung der Realschule auf eine OBS die ohnehin schon großen Klassen fast verdoppelt hat (Ich hatte mit 26 Leuten eine große Klasse. Als ich gegangen bin, wurde eine Klasse mit 40 Leuten eingeschult), was bei schwindender Lehrerzahl zwangsläufig zu Burnout-bedingten Ausfällen führt. Zum Anderen, weil der Kurs der Schulleitung gegenüber anderen Meinungen nicht nur gegen Schüler, sondern auch gegen Lehrer gefahren wurde.
Ich war ein Jahr nach meinem Abschluss nochmal in der Schule auf einem Sommerfest und habe mich mit ein paar alten Lehrern unterhalten. Fazit: Von den "guten Lehrern" die ich oben erwähnt habe, hatte schon damals die Hälfte zu einer anderen Schule gewechselt, eine war in Pension gegangen, zwei standen kurz davor und eine war wegen Burnout ausgefallen. Alle bisher ohne Ersatz.
Der Zustand der Schule scheint sich herumgesprochen zu haben, denn es gibt wohl große Probleme beim Finden neuer Schüler und ich kenne auch niemanden, der seine Kinder freiwillig auf diese Schule schickt.
Als Schulleitung könnte man eventuell darauf kommen, dass bei so geringer Akzeptanz der Fehler vielleicht nicht bei den Schülern und Eltern liegt. Die Realität sieht leider sehr viel skurriler aus:
ACHTUNG: Ab hier beginnt die "Ich kenn wen, der wen kennt, der wen kennt, der das behauptet. Quelle vertrau mir Bro."
Es gibt Gerüchte, dass die Schulleitung der OBS Briefe an Schulen im LK Celle geschickt hat, in der den Schulen verboten wird, Schüler aus der Samtgemeinde Wathlingen aufzunehmen, wenn sie nicht vorher durch die OBS selbst abgelehnt wurden.
Wurden mir irgendwelche Beweise dafür vorgelegt?
Nein, deshalb die Warnung.
Kann ich mir das vorstellen?
Nach meiner Erfahrung mit dem Laden klares Ja.